Die
Abwasserentsorgung in den neuen Bundesländern kann
gerade im ländlichen Raum gegenwärtig und
mittelfristig ohne den Weiterbestand von Kleinkläranlagen
nicht finanziert werden. Für die dort entstehenden Fäkalschlämme
gibt es z. Z. keine gesicherte Entsorgung entsprechend
dem Stand der Technik. Zusätzlich bilden noch
bestehende Vorräte an Fäkalschlämmen in Altkläranlagen
bzw. stillgelegten Teilen von Kläranlagen abhängig von
Art und dem technischen Standard ihrer Speicherung
zumindest eine potentielle Grundwassergefährdung.
Parallel
zu diesem Fehlbedarf existieren in den neuen Bundesländern
eine Anzahl Kläranlagen, die aufgrund zu hoher
Bemessungsannahmen oder aber aufgrund nachträglich
eingetretener Änderungen der Belastung
Abb.2
Fäkalschlammannahmestation
Abb.3
Blick in die Versuchsanlage
z.
Z. nur zu einem Teil ausgelastet sind (als Ursachen sind hier
einerseits die Tatsache zu nennen, daß die produzierende
Industrie in den neuen Bundesländern im selben Zeitraum, in
dem die Sanierungsprojekte der Kläranlagen in die Planung
gegangen sind, stark reduziert wurde und daß sich weiter von
1990 bis 1996 der Wasserbrauch in den Haushalten um 1/3
gesenkt hat) und hinsichtlich der Zulauffracht noch
Kapazitäten aufweisen.
Mit
dem hier durchgeführten Forschungsvorhaben soll diese oben
skizzierte Lücke zwischen einem Überangebot an
Fäkalschlämmen, deren derzeitige Behandlung und Entsorgung
die Fließgewässer stark beeinträchtigt, und einer
Unterbelastung vieler biologischer Kläranlagen geschlossen
werden.
Abb.4
Entnahme des kommunalen
Abwassers aus dem Sandfang der
Kläranlage